MIH, umgangssprachlich auch “Kreidezähne” genannt, steht für Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation und bezeichnet eine Entwicklungsstörung des Zahnschmelzes, die vor allem die ersten bleibenden, großen Backenzähne (Molaren) und die bleibenden Schneidezähne (Inzisiven) betrifft. Manchmal können auch Milchzähne betroffen sein. Die betroffenen Zähne weisen eine ungleichmäßige Mineralisation des Zahnschmelzes auf. Sie sind weicher und anfälliger für Säure oder mechanische Schäden.
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind nicht vollständig geklärt, es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren während der Zahnentwicklung eine Rolle spielen, darunter:
- Umweltbelastungen und Toxine
- Infektionen und Krankheiten
- Genetische Faktoren
Die betroffenen Zähne zeigen cremefarbene oder braun-gelbe Flecken auf, der Zahnschmelz ist instabil, bröckelt schnell und kann stellenweise sogar fehlen. Häufig sind die Zähne sehr empfindlich auf Kälte und Süße, was im Alltag zu einer Schonhaltung führen kann, die von den Eltern oft nicht bemerkt wird. Auch das Zähneputzen ist häufig erschwert. Je nach Ausprägung der Schmelz-Fehlbildung weisen diese Zähne ein deutlich erhöhtes Risiko für Karies auf.
Deshalb ist es so wichtig, die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation engmaschig zu begleiten und ein individuelles Konzept für jeden kleinen und großen Patienten zu Mundhygiene, Ernährung und Fluoridierung zu erstellen!
Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Beratungstermins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!